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DIY: Lautsprecher selber bauen

Triangle LautsprecherEs gibt mittlerweile zahlreiche verschiedene Wiedergabegeräte und die Preise für Stereoanlagen, CD-Player und Co sind erfreulicherweise immer weiter gesunken. Dies gilt allerdings nicht für Lautsprecher, sodass Sie sich bestimmt schon einmal Gedanken darüber gemacht haben, sich einen Lautsprecher selbst zu bauen. Selbstverständlich können Sie im Selbstbau einen Lautsprecher anfertigen, jedoch handelt es sich bei dem Lautsprecherbau um ein sehr komplexes und großes Thema. Die einzelnen Bestandteile sind nicht unbedingt preiswert und um später einen wirklich gut klingenden Lautsprecher zu erhalten, müssen Sie sich mit viel Theorie vor Baubeginn auseinandersetzen. Außerdem gibt es Lautsprecher in sehr zahlreichen verschiedenen Formen und Varianten. Daher erhalten Sie in diesem Ratgeber einen kleinen Leitfaden, um selbst einen Lautsprecher zu bauen.

Erste Überlegungen

DIY: Lautsprecher selber bauenNachdem Sie sich mit den theoretischen Grundlagen befasst haben und bevor Sie mit dem Lautsprecherbau beginnen, klären Sie die wichtigsten Grundfragen. Sie sollten wissen, welchen Lautsprechertyp in welcher Größe Sie sich wünschen, wie er klingen soll und wie teuer er sein darf. Bei dem Lautsprecher bilden diese Entscheidungen eine Grundlage für technische Eigenschaften, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Beschaffenheit der Membranen oder der Art des Gehäuses.

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Das Design

Das Gehäuse von dem Lautsprecher wird später das sichtbare Element sein. In erster Linie hat das Design insofern eine optische Bedeutung, nur indirekt beeinflusst es den Klang von dem Lautsprecher. Sicherlich müssen für die weiteren Berechnungen die Größe und Form von dem Gehäuse berücksichtigt werden. Im Endeffekt kann allerdings ein rechteckiger Lautsprecher ebenso gut klingen wie ein Lautsprecher in Pyramidenform, ein Kugellautsprecher oder ein quadratischer Lautsprecher. Es ist sinnvoll, wenn Sie Ihre Überlegungen aufzeichnen und die Gehäuseform somit entwickeln, damit Sie sich bei dem Design entscheiden können.

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Die Membranen

Im nächsten Schritt müssen Sie sich entscheiden, welche Membranen (auch Chassis genannt) verbaut werden sollen. Der Tieftöner bringt im Idealfall einen satten Bass, optimiert ebenfalls den Mitteltonbereich und verläuft linear bis 3.000 Hz. An den Hochtöner werden ebenso hohe Ansprüche gestellt. Die Chassis muss allerdings auch noch in das Gehäuse passen. Hochtöner sind generell recht günstig und gute Resultate können Sie auch mit Produkten aus dem unteren Preissegment erzielen. Bei der Auswahl von dem Tieftöner wird es etwas schwieriger. Je nach Gehäuse verhält sich dieser anders und ein leistungsstarker Tieftöner wird besonders bei kleinen Gehäusen benötigt. Für die Klangqualität spielt aber der Preis letztlich nur bedingt eine Rolle. Vielmehr ist es wichtiger, dass die Chassis und das Gehäuse aufeinander möglichst optimal abgestimmt sind.

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Lautsprecher bauen

Der Tieftöner ist ausgewählt und die Chassis passt nun zum Gehäuse. Für das Bassverhalten folgen anschließend die ersten Berechnungen. Sie ermitteln hierbei das passende Netto-Innenvolumen von dem Gehäuse und korrigieren diese so lange, bis dieser mit dem errechneten Wert des Tieftöners übereinstimmt. Dann legen Sie die optimale Frequenzweiche und Trennfrequenz für jedes Chassis fest.

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Die Frequenzweiche berechnen

Das Gehäuse und die Chassis sind mittlerweile bestimmt und anschließend geht es weiter mit der Berechnung von der Frequenzweiche. Mit der Frequenzweiche trennen Sie die Trennfrequenzen, die zwischen dem Hochtöner und dem Tieftöner sind, voneinander. Hierbei ergibt sich dann ein schlechtes Klangbild, wenn sogenannte Übergangsfrequenzen vorhanden sind. Es werden dabei auf den Hochtöner und auf den Tieftöner die gleichen Frequenzen übertragen. Achten Sie zudem auch auf die Pegelanpassung und stellen Sie somit sicher, dass die Wiedergabe aller Frequenzbereiche stets in der gleichen Lautstärke erfolgt.

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Tipp! Es sind jedoch die nun ermittelten Werte lediglich für die Ermittlung von den erforderlichen Materialien nötig, erst später erfolgt die exakte Abstimmung von der Frequenzweiche.

Das Gehäuse bauen

Ein Gehäuse hat die besten Klangeigenschaften, wenn es plastisch geformt ist und dessen Material aus Metall, Beton oder Ton besteht. Ein solches Gehäuse schwingt nicht mit dem Ton mit, ein Gehäuse aus Holz allerdings schon. Doch ein solches Gehäuse herzustellen ist sehr aufwändig. Bei den meisten von den Gehäusen handelt es sich daher um recht einfache Holzgehäuse, dessen Bauteile fertig zugeschnitten in einem Baumarkt erhältlich sind.

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Das Gehäuse ist nun zusammengebaut. In einer Art Probelauf wird der Lautsprecher anschließend zusammengesetzt. Sie überprüfen, ob die berechneten Maße passen, ob über das Gehäuse ein Chassis hinausragt, die Lochung für ein Chassis zu groß ist oder ob für die Bassreflexröhre zu wenig Platz vorhanden ist. Falls Sie etwas falsch berechnet haben und etwas nicht passt, müssen Sie an dieser Stelle entsprechend nacharbeiten und korrigieren.

Feinabstimmung

Das Gehäuse ist inzwischen fertig und die Chassis ist eingebaut. An der Reihe ist nun die Feinabstimmung und mit der Frequenzweiche beginnt diese.

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Die Frequenzweiche teilt das Frequenzband in verschiedene Bereiche ein. Die möglichst optimalen Frequenzen teilt die Frequenzweiche jedem Chassis zu und die Chassis werden dadurch zu einem optimalen Klangbild verbunden. Aus drei Bauteilen setzt sich generell eine Frequenzweiche zusammen:

  • eine Spule,
  • ein Kondensator und
  • ein Widerstand.

In mehrere Bereiche teilt Sie dank der drei Bauteile das Frequenzband auf.

Bauteil Hinweise
Spule Die Spule ist vergleichbar mit einem aufgerollten Kabel. Je nach Wert lässt sie tiefere Frequenzen durch.
Kondensator Der Kondensator hingegen lässt hohe Frequenzen durch.
Widerstand Im gesamten Frequenzbereich hat der Widerstand einen gleichbleibenden Wert.

Vor- und Nachteile eines selbst gebauten Lautsprechers

  • Sie sind sehr flexibel bei der Auswahl der Materialien
  • das Design kann selbstbestimmt werden
  • hoher Aufand

Finaler Schliff

Der Lautsprecher wird nach der Feinabstimmung auseinandergebaut. Nun erhält das Gehäuse eine abschließende Oberflächenbehandlung. Anschließend führen Sie die Endmontage durch und mit dem Gehäuse verbinden Sie luftdicht die Chassis.

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